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1. Die deutsche Kunst des XIX. Jahrhunderts - S. uncounted

1905 - München [u.a.] : Oldenbourg
Verlag Von R. Oldenbourg In München Und Berlin W. io. vilücr von Deutschlands kcer und Flotte. Eine Sammlung mehrfarbiger, künstlerisch. Original-Lithographien. £. Putz: Batterie Prinz Leopold bei Villepion. Am Abend des 1. Dezember 1870 bewahrte Hauptmann Prinz Leopold von Bayern K. H. mit 4 Geschützen seiner 4. Batterie, 3. Feld-Art.-Rgts. „Königin Mutter" bei Villepion gemeinsam mit der 9. Komp. Inf.-Leib-Rgts. das Korps von der Tann vor Umfassung durch weit überlegene Kräfte — einer der ersten, die „in unerschütterlichem Ausharren bis zum letzten Augenblick, ja bis zum Verlust der Geschütze, eine Ehrenpflicht der Artillerie in der Verteidigung erkannten". Bis jetzt sind folgende Blätter erschienen: Blatt 1: k. Röchling, Preußische 74er Füsiliere bei Spicherrt. „ 2: R. knötel, 2. Leibhusaren bei Artenay. „ 3: Anton Hoffmann, Batterie Hasse bei Gravelotte. „ 4: C. Becker, Preuß. Pioniere bei Wörth. „ 5: Ludw. Putz, Sturm der Bayern auf die Häuser von Bazeilles. 6: Willy Stoeroer, S. M. S. Iltis im Kampf gegen die Takuforts. (Auf Stein übertragen von Dr. (L Wolf & Sohn.) „ 7: A. Jank, Attacke der Brigade Bredow bei Dionvilles. Blatt 8: C. Becker, Die Badenser bei Nuits, 18. Dezember 1870. „ . 9: Harry Schultz, S. M. Kanonenboot „Meteor" vor Havanna, 9. Nov. 1870. „ 10: Ludw. Putz, Batterie Prinz Leopold bei Dillepion. „ 11: P. F. Messerschnntt, Am Abend nach der Schlacht von Belle-Alliance. „ 12: A. Hoffmann, 3. Bayer. Chevaulegers-Regiment bei Wörth. „ 13: M. Zeno Diemer, Untergang S. M. Kanonenboot „Iltis" an der Küste von Shantung. Das Bildformat der Blätter ist 100:70 cm, der Preis M. 7.—. • E in ausführlicher Prospekt über die vorliegenden Bilder sowie ein Prospekt über besonders geeignete Rahmen zu denselben steht auf Verlangen zur Verfügung.

2. Physische Geographie - S. 69

1917 - München [u.a.] : Oldenbourg
Die meteorologischen und klimatischen Verhältnisse der l£rbe. 69 und vom Ozean herbeischaffen. Wir finden deshalb in ganz England hohe Tem- peratur, während im Inneren des Festlandes, wohin die warme Luft noch nicht vorgedrungen ist, und wo infolge des klaren Hochdruckwetters starke Abkühlung ein- getreten ist, die Temperatur mehrere Grade unter dem Gefrierpunkte liegt. Dieser ß e o hach tu n gare ri 8 Uhr morgens O K Begw <3 bwtwr , O Mfatatekt oo S wärtiij * Mtbe» G Weefo ihnirim i twm Zahltvr ptratar an o Kettet läge in einem Hochdruckgebiet. Wetterkarte vom 22. Januar 1907. Temperaturunterschied ist besonders in Südfrankreich sehr stark. Während in Ost- frankreich noch 5° Kälte herrscht, steigt die Temperatur an der Küste bis zu 10° Es ist infolgedessen über der Biskayasee eine deutliche Ausbuchtung der Isobaren ' eingetreten, welche die Entstehung eines Teiltiefs ankündigt. Von diesem Teiltief,

3. Geschichte der Neuzeit - S. 111

1902 - München [u.a.] : Franz
Napoleons Krieg mit Rußland 1812. 111 unter Aork. Die Hauptarmee führte Napoleon selbst, nachdem er zu Dresden einen glänzenden Fürstenkongreß um sich versammelt Fürstenkongreß hatte, gegen den Feind. Er fiel Mitte Juni über den Njemen in zu Dresden. Rußland ein und richtete seinen Marsch über Wilna gegen Moskau. Die Russen zogen sich unter kleinen Gefechten, die den Feind nur ermüdeten, ohne ihm Gelegenheit zu einem Hauptschlag zu bieten, immer tiefer in das Innere des großen Reiches zurück. Endlich hielten sie ihm vor Smolensk in blutigem Kampfe Stand, räumten Smolmsk. aber bei Nacht die in Brand geratene Stadt und fetzten ihren Rückzug auf Moskau fort. Da alle Gegenden, durch die der Feind ziehen mußte, verwüstet waren, litt die große Armee Napoleons unter Entbehrungen aller Art und Krankheiten ungemem, bis sich ihr endlich bei Borodino an der Moskwa der Feind zum zweiten- Borodino. mal entgegenstellte, eine mörderische Schlacht lieferte und sich geordnet hinter Moskau zurückzog. Darauf hielt Napoleon Mitte September Moskau, feinen Einzug in die altnationale Hauptstadt Rußlands, aus welcher der wohlhabende und gebildete Teil der Bevölkerung geflohen war, und bezog die alte Zarenburg im Kreml. Aber ein vom Gouverneur von Moskau angeordneter Brandy vernichtete den größten Brand von Teil der Stadt, in der Napoleon sein Winterquartier zu halten Moskau, gedacht hatte. Trotzdem blieb er noch fünf Wochen in Moskau, indem er sich durch Unterhandlungen von den Russen Hinhalten ließ, die nichts anderes bezweckten, als ihn bis zum Eintritt des Winters im Herzen des Landes zurückzuhalten. Endlich merkte Napoleon ihre Absicht und trat den Rückzugnach Westen Rückzug an. Aber mit Eintritt des November stellte sich eine so hochgradige Napoleons. Kälte ein, daß das Heer durch die furchtbare Kälte und die fortwährenden Angriffe der Russen balb dem Untergänge nahe kam, da es an Kleidung, Nahrung und Feuerung empfindlichen Mangel litt. Mit Mühe hielt es noch bis zur Beresiua Beresma. zusammen; aber nach dem entsetzlichen Übergang über diesen Fluß, bei dem viele in den Fluten den Tod fanden und Tausende in die Hände des Feindes fielen, war die Armee zu einem kümmerlichen Rest zusammengeschmolzen 'und nur noch eine in Verzweiflung sich hinschleppende Masse halbverhungerter und erfrorener Menschen. Von 600 000 Mann kehrten etwa 60 000 zurück, Preußen und Österreicher mitgerechnet. Napoleon übergab den Oberbefehl an Murat und eilte im Schlitten von Wilna aus nach Paris, um etwaigen Aufstandsversuchen durch feine persönliche Anwesenheit zu begegnen. ') Lies „Napoleon vor Moskau" von Kohlhauer, und „Zurück!" von Klara Schönborn. — Sieh Langl, Bilder zur Geschichte Nr. 59: „Kreml in Moskau". 2) ^ - Hugo, L’Expiation I. — Rich. Dehmel, Anno Domini 1812.

4. Geschichte der Neuzeit - S. 137

1902 - München [u.a.] : Franz
Der Krieg des Jahres 1866. 137 in Kurhessen ein, von wo der Kurfürst als Gefangener abgeführt würde. Die Streitkräfte dieser beiben Staaten zogen sich zurück, um sich mit den sübbeutschen Bunbestruppen zu vereinigen. Nachdem auch Sachsen von bett Preußen besetzt worben, war ganz Norb-beutschlanb in preußischen Hänben. Darauf begann erst der eigentliche Krieg, der einen Monat (22. Juni bis 22. Juli) bauerte und aus brei Schauplätzen geführt würde: in Böhmen, um bett Main und in Oberitalien. Die Entfcheibnng erfolgte aus bent Böhmischer böhmischen Kriegsschauplatz, wo die preußische Hauptmacht unter Feldzug. bent Oberbefehle des Königs Wilhelm unter der Leitung seines Generalstabschefs von Moltke gegen die österreichische Norb- Moltke. a r nt e e und die Truppen des Königreichs Sachsen unter bent Befehl des österreichischen Generals Benebek kämpfte. Nachbem die Benedek. Preußen in brei Heersäulen durch die Gebirgspässe in Böhmen ein-gebrungen waren und den Feittb in mehreren Gefechten zurück-gebrängt hatten, kam es ant 3. Juli 1866 bei Königgriitz und Königgrätz Sadowa zur Entscheidungsschlacht. Am frühen Morgen eröffneten hier 3- Juli 1866. die Armeen Friedrich Karls und des Generals Herwarth von Bittenfelb bett Angriff auf die durch walbige Höhen und sumpfige Nieberungen gebeckte Stellung Benebeks. Nachdem die preußischen Truppen unter solch ungünstigen Verhältnissen Stunben lang ausgeharrt hatten, erschien ant Nachmittage die Armee des Kronprinzen nach angestrengtem Marsche über regenerweichtes Erbreich urtb entschieb bett Sieg, inbem sie den Österreichern in Flanke und Rücken fiel. Bald baraus besetzten die Preußen die Hauptst übte von Böhmen und Mähren und rückten unaufhaltsam gegen Wien vor. Jetzt schloß Österreich, das auch feine Hoffnung auf französische Hilfe balb Waffmstill-fchwinbett fah, den Wassenstillstanb von Nikolsburg, aus stand von dem dann der Friebe von Prag hervorging. Nikolsburg. Unterdessen hatte auch der Kampf auf bettt westlichen Kriegsschauplatz einen günstigen Verlauf für Preußen genommen. Die Mainfeldzug. hannoversche Armee hatte sich bei Langensalza ergeben müssen. Langensalza. Ebenso besiegte General Vogel v. Falkenstein, bent die Führung der preußischen „Mainarmee" anvertraut war, die Bayern und die übrigen Verbünbeten Österreichs, die ersteren in mehreren Gefechten an der fränkischen Saale, besonbers bei Kis sin gen, die letzteren Kissingm und bet Aschassenburg. Die Preußen besetzten Frankfurt ct. Main Aschaffmburg. und brau gen bis Würzburg und Nürnberg vor. All biefen Nieberlagett gegenüber rettete der Erzherzog Albrecht, ein Sohn des Siegers von Aspern, wenigstens im Italienischer italienischen Kriege die österreichische Waffenehre, inbem er das Feldzug. Heer Viktor Emanuels bei Custozza nach erbittertem Kampfe Custozza. besiegte. Nicht glücklicher waren die Italiener zur See, inbem ihre ') Lies „Aus der Schlacht bei Königgrätz" von Duill.

5. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 30

1899 - München [u.a.] : Oldenbourg
30 82. Der Spanische Erbfolgekrieg 1700-1714. 4. Die bayerische Volkserhebung gegen die sterreicher 17051706. a) Ursachen des Aufstandes und seine Vorbereitung. Der Druck der sterreichischen Herrschaft, die unerschwinglichen Kriegssteuern und die gemalt-same Einreihung bayerischer Mannschaften in das sterreichische Heer, vor allem gber auch die unerschtterliche Treue gegen das angestammte Frstenhaus trieben die lndliche Bevlkerung Bayerns zu einer Erhebung gegen die sterreichische Okkupation. Dabei rechnete man anfangs auf baldige Rckkehr und Hilfe des Kurfrsten. ^ An mehreren Punkten des Vaterlandes wurde mit Geschick und aufrichtiger Hingabe das patriotische Werk vorbereitet, bevor man zu einer gemeinschaftlichen That zusammentreten wollte: zu Viechtach und Cham im Bayerischen Wald, in Kelheim, in mehreren niederbayerischen Grenzorten lngs des Inns und im bayerischen Oberlande. Lieber bayerisch sterben als in sterreichs Unfug ver-derben", war die allgemeine Losung geworden. d) Erste Fortschritte des Aufstandes an der ti st erreicht Wen Grenze. Die Landesverteidiger am Jyn hatten unter der umsichtigen Fhrung des Gerichtschreibers Plinganser und des Studenten Meindl /schnell etttelachar von 30000 Mann zusammengebracht. Es gelang ihnen, alle bedeutenden Grenzstdte, wie Braunau, Schrding und Burghausen, den sterreichern wegzunehmen. Allgemein wuchs der Mut. Freilich die hheren Stnde des Adels und der Beamten waren mit wenigen Ausnahmen fr die Sache nicht zu gewinnen, weil angeblich der ur-frst selbst von gewaltttigen Maregeln abgemahnt hatte. c) Der Angriff auf Mnchen. Mittlerweile war man auch Zu Mnchen nicht mig gewesen, namentlich seit das Gercht aufgetaucht war, da die kurfrst-liche Familie nach sterreich weggefhrt werden sollte. Am eifrigsten ^betrieben das Befreiungswerk zwei wackere Brger, der Eifenhndler Sebastian Senser und der Weinwirt Johann Jger. Letzterer stand nicht nur mit den niederbayerischen Landesverteidigern in fteter Verbindung, sondern half auch in Tlz und im ganten Oberlande (durch Vermittlung seines Bruders Franz Jger aus Tlz und des Frsters Adam Schttl aus Fall) eine tiefgehende Begeisterung erwecken. Die Be-freiung Mnchens wurde auf die Weihnachtsnacht (1705) vereinbart. Am 22. Dezember trafen in Schftlarn groe Haufen der Oberlnder ein, von denen aber nur der geringere Teil mit Schiewaffen versehen war. Eine kleinere Schar zog auf dem rechten Jsaruser herab. Am Weihnachtsabend wollte man sich vor Mnchen treffen. Gleichzeitig sollte dort Senser mit seinen Getreuen zu den Waffen greifen und auf ein verabredetes Zeichen das Thor am Anger ffnen. Am 23. Dezember setzte sich der Hauptzug unter der Fhrung des frheren Hauptmanns Matthias Maier langsam isarabwrts in Bewegung. Aber schon_ langte die Nachricht an, da die Unterlnder nicht eintreffen knnten. Und al# man am 24. Dezember nur noch eine Stunde vor Mnchen stand, kamen von daher ebenfalls abmahnende Botschaften, zumal die Zahl der Kmpfer viel zu gering fei. Auch Hauptmann Maier riet ab und trat von der Fhrung zurck. Manche kehrten um, doch die Mutigsten drangen vorwrts der Sendling bis vor Mnchen, nicht ahnend, da schndlicherweise der Pfleger ttlinger von Starnberg, der in Schftlarn mit anwesend gewesen, den ganzen Angriffsplan nach Mnchen an den Oberst Mendt verraten hatte, worauf die dortige Brgerschaft entwaffnet worden

6. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 133

1899 - München [u.a.] : Oldenbourg
Iii. Napoleons Zug gegen Rußland 1812. 133 Der .Rar, dem gechtete Deutsche, wie Arndt und Stein, als Berater zur Seite standen, zgerte absichtlich mit der enmeidenden Antwort, um Napoleon mglichst lang hinzuhalten. In trotzigem Stolz blieb der Verblendete noch vier Wochen in dem verdeten Moskau stehen. Endlich gegen Mitte Oktober, als der Winter herein-zubrechen drohte und bereits die Lebensmittel ausgingen, mute der geschlagene Sieger die Anstalten ^mn. Rckmarsch treffen. Er selbst zog am 18. Oktober aus Moskau weg und lie, eine ohnmchtige Rache, einen Teil des Kremls in die Luft sprengen^'' 5. Per Mckzug aus Nutand. Die abgebende Armee, die sich vielfach mit nutzloser Beute belastet hatte. bestand noch aus 107 000.Mann waffenfhigen Volkes. Bis Smolensk ging der Zug, von den Russen wiederholt in den Flanken angegriffen, noch in ziemlicher Ordnung. Aber immer trostloser wurde die unwirtbare Gegend, die schon auf dem Her-Wege vllig verwstet worden war, immer verheerender die Wirkungen des Mangels. Die Winterklte stieg von Tag zu Tag. Zuletzt fiel massenhafter Schnee, der das Weiterkommen noch mehr als alle anderen Drangsale erschwerte. Tausende blieben erfroren oder verhungert oder von den heranschwrmenden Kosaken verwundet und gettet an der leichenbesten Heerstrae liegen. Die Groe Armee ging in grauen-voller Flucht zu Grunde. Ein Gottesgericht schien der dieselbe herein-gebrochen zu sein. a) Vollendung der Niederlage. Unter Schrecknissen aller Art waren Ende November noch etwa 30000 Mann bis an die Beresina, einen rechten Nebenflu des Dnjeprs, gelangt. Auf zwei unsicheren Brcken suchten sich die Flchtlinge in mrderischem Gedrnge vor den nachsetzenden Feinden zu retten. Die eine Brcke sank wiederholt. Zuletzt wurden beide in Brand gesteckt und die Zurckgebliebenen ihrem schlimmen Geschick berlassen. Von den Geretteten gelangten unter gesteigerten Bedrngnissen und unsglichen Entbehrungen Mitte Dezember kaum etliche tausend Mann unter Murats Fhrung der die russische Grenze nach Knigsberg. Noch eine zweite kleine Schar brachte Ney zurck, der die Nachhut geleitet hatte. b) Napoleonsheimkunft. Napoleon war der Wilna auf einem Schlitten vorausgeeilt und lie in seinem 29. und letzten Kriegsbericht (den er auf den 3. Dezember datierte) der Welt das grliche Geschehnis ffentlich kund machen. Die Groe Armee", hie es darin, ist verloren; die Gesundheit Sr. Majestt ist niemals besser gewesen." Am 18. Dezember traf er nchtlicherweile in Paris ein und stieg unerkannt vor den Tuilerien ab. c) Untergang der Bayern. Von den beiden bayerischen Divisionen waren nur sechs Kavallerieregimenter mit nach Moskau gezogen. Das Haupt-corps war nordwrts von Smolensk zur linken Flgeldeckung an der Dna stehen geblieben und wurde bei Polozk in blutigen Kmpfen gegen ein russisches Heer (unter Wittgenstein) groenteils aufgerieben; auch General Deroy erlitt dort die tdliche Verwundung. Seit Napoleon den Rckzug angetreten, fhrte Wrede den Rest seiner Truppen, noch ungefhr 4000 Mann, von Polozk gegen Wilna

7. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 29

1899 - München [u.a.] : Oldenbourg
82. Der Spanische Erbfolgekrieg 17001714 29 Iii. Fortsetzung des Krieges in Bayern \70<{\706. 1. Schlacht bei Kchstdt 1704. Verhngnisvoll zog sich's der Max manne! im Jahre 1704 zusammen. Marlborongh und Eugen vereinigten sich, um in Bayern einen gemeinschaftlichen Schlag gegen die bayerische und franzsische Armee zu führen. Ihr erster Erfolg war die Erstrmung des Schellenbergs bei Donauwrth (2. Juli). Am 13. August kam es bei Hchstdt a. D. zu einer groen Schlacht, die nach aus-dauerndem Kampfe der Bayern gegen die sterreicher unter Eugen (und gegen die Brandenburger unter Leopold von Dessau) erst nach langem Schwanken durch die Schuld der Franzosen mit dem Siege der fter-reicher endete. Max Emannel, der wie immer seine Bayern selbst in die Schlacht gefhrt hatte, mute, um seine Freiheit zu retten, in die Niederlande flchten. Erst nach elf Jahren (1715) hat er Heimat und Familie wiedergefunden. Groen Schaden hatte es den Bayern gebracht, da die Hauptarmee der Franzosen unter Tallard vor Marlborongh allzu frh zurckgewichen war, und da eine andere Abteilung von 14000 Mann bei der allgemeinen Verwirrung im nahen Blindheim (Blenheim") die Waffen gestreckt hatte, ohne nur in den Kampf eingetreten zu sein. So wurde bip Wtehprtngp der Bayern und Franzosen eine vollstndige. Die Reste des aeschlaaenen Heeres zogen sich eiligst der den Rhein zurck. 2. Hzayern in sterreichs Gewalt. Max Emannel Hatte vor dem Weggang ans Bayern seiner Gemahlin 'Theresia Kunigunde die Regierung bertragen. Aber Bayern wurde von den sterreichern wie ein erobertes Land behandelt und unter einen kaiserlichen Administrator (den Fürsten Lwenstein) gestellt. Nur Stadt und Rentamt Mnchen hatte man (im Bertrag von Ilbesheim in der Pfalz) der Knrfrftin gelassen; als aber die damals erkrankte Frau im Februar 1705 nach Venedig weggereist war, wurde auch noch Mnchen besetzt und die Brger-schaft etwaffnet. 3. Kaiser Joseph I. (17051711) und die Bedrckung Wayerns. Im Mai 1705 war Kaiser Leopold I. gestorben und ihm sein Sohn Joseph I. gefolgt. Dieser, ein energischer Fürst, steigerte die Hrte der sterreichischen Landesverwaltung in Bayern zur frmlichen Schreckens-Herrschaft, namentlich seitdem ein Aufstand des lndlichen Volkes allenthalben verunglckt war und zu den Niederlagen der oberlndischen Bauern bxi Sendling (am Weihnachtsmorgen 1705) und der Unterlnder bei Aidenbach unweit Vilshosen (am 8. Januar 1706) gefhrt Hatte.

8. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 31

1899 - München [u.a.] : Oldenbourg
82. Der Spanische Erbfolgekrieg 17001714. 31 war. So konnte von der Stadt aus nichts geschehen, und das ganze Unternehmen d) Die Niederlage bei Sendling. In der Christnacht gegen 1 Uhr morgens-begannen die Gebirgsschtzen den Kampf mit einem Angriff auf den Roten Turm" an der Isar, den sie wegnahmen. Die Scharen der anderen standen aus der Wiese bei Sendling, vergebens das verabredete Feuerzeichen vom Petersturm erwartend. Statt dessen leuchtete gegen Morgen Kanonenfeuer vom Gasteig herab. Denn eben war, von Mendt noch rechtzeitig herbeigerufen, der General Kriechbaum mit Geschtz und Mannschaft aus Wasserburg angekommen. Die meist aus Panduren und Kroaten bestehende Reiterei sprengte der die Brcke und durch die Isar heran. Sie drngte die Schtzen zurck bis nach Sendling, woselbst ein mrderischer Kampf begann. Dieser mute zum Nachteil der Bauern enden, da sie zugleich durch die aus der Stadt ausfallenden sterreicher von der anderen Seite her umzingelt wurden. Erbarmungslos wurden die armen Streiter niedergemacht. Die letzten Greuel des Tages sah der Kirchhof von Sendling. der 2000 Tote und Verwundete lagen auf dem schneebedeckten Schlachtplatz. Als letzter soll der riefen starke Schmiedbalthes von Kochel gefallen sein. Die Verwundeten wurden zwar in die Stadt gebracht, fanden aber dort zum abschreckenden Beispiel" ^eine grausame Behandlung. der die herzhaften Fhrer der Erhebung, soweit man ihrer habhaft geworden war, wurden entehrende Strafen verhngt: Senser und Jger mit noch anderen Genossen starben auf dem Marienplatz zu Mnchen durch das Richtschwert,- der Leichnam Jgers, des Rebellenshrers und Majesttsverbrechers", wurde zudem itoch gevierteilt und stckweise an Schandpfhle geheftet. Das nmliche Schicksal hatte schon vorher den Metzgermeister Kraus von Kelheim, den Fhrer der dortigen Erhebung, in Ingolstadt getroffen. e) Niederlage der Unterlnder bei Aidenbach. Eine gleich schwere Niederlage erlitten die niederbayerischen Landesverteidiger. Diese hatten trotz allem Mut und Hoffnung noch nicht aufgegeben. Gegen 7000 Mann stark, standen sie am 8. Januar 1706 (unter dem ehemaligen Wachtmeister Hoffmann) den Kaiserlichen unter Kriechbaum bei Aidenbach (sdwrts von Vilshofen) gegenber. Sie haben dort mit einem Todesmute gekmpft, der auch ihrer schlielichen Niederlage ein rhmliches Gedchtnis gesichert hat. Hoffmann, erst entkommen, geriet spter in Gefangenschaft und wurde zu Kufstein hingerichtet. f) Letzte Mierfolge am Inn. Auch die am Inn stehenden Landes-Verteidiger konnten sich bei solcher Vernderung der Lage nicht mehr lange halten. Den beiden Anfhrern Plinganser und Meindl gelang es, ihr Leben zu retten^ obwohl wenigstens der letztere erst dann den Rest seiner Getreuen entlie, als alles verloren war und auch die im Vorjahre so rhmlich gewonnenen Orte am Inn nicht ohne Verrat wieder von den sterreichern weggenommen worden wre ^Verschiedene Beurteilung des Unternehmens. Wohl gegen 20000 Bayern haben in dem vergeblichen Wagnis ihr Leben verblutet, und von den briggebliebenen hat manchen unverdientes Migeschick verfolgt. Auch nach Wiedereinsetzung der bayerischen Regierung (1714) wurde jene Erhebung des Volkes nicht nach ihrer vaterlndischen Seite gewrdigt. Seit der Wiedervershnung mit sterreich lag es im Wunsche der regierenden Kreise, da mglichst wenig mehr der jene Begebenheiten verlaute. Um so grer ist seit dem Vorgange König nahm ein gar trauriges Ende. Z

9. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 132

1899 - München [u.a.] : Oldenbourg
132 111. Napoleons Zug gegen Rußland 1812. ein Heer so stark, wie Europa noch keines gesehen. Mehr als eine halbe Million Streiter rief er aus dem weiten Umkreise seiner Herrschaft zur Groen Armee", womit Rußland vernichtet werden sollte. Ende Mai sammelten sich die Truppen in den schsischen Gegenden. Zwar regte sich im Volke gegen die neuen Kriegslasten gesteigerter Unmut. Ihr Urheber aber freute sich der Genugthuung, in Dresden fast alle deutschen Fürsten zu seiner und seiner Gemahlin Begrung versammelt zu finden. Von Dresden aus ging es in der Richtung nach Warschau weiter. Zu seinem Schaden versumte es Napoleon, hier das polnische Knigtum wieder zu errichten, wie es die dortigen Patrioten erwartet hatten. Am 24. Juni erfolgte bei (Kotono) der bergang der den Niemen und der Einmarsch in das russische Polen. Ln Wilno,. der Hauptstadt von Litauen, wurde das franzsische Hauptquartier eingerichtet. Von da aus bewegten sich die Heersulen langsam vorwrts in der Richtung auf Moskau. x m sterreich hatte vertragsmig 30000 Mann (unter Schwarzenberg). Preuyen 20000 Mann (unter York) und Bayern 30000 Mann (unter Deroy und Wrede) gestellt. Die Preußen und die sterreicher marschierten der Hauptarmee der Franzosen zur Seite, jene (im Verein mit einem franzsischen Armeekorps unter Macdonald) als Deckung gegen Norden, diese als Deckung gegen Sden. Die Bayern standen unter dem Oberkommando des Marschalls Saint-Cyr. Die brigen Fhrer der Hauptarmee waren neben Napoleon die Marschlle und Generale Davot, Oudinot, Ney. König Murat, Lefebvre. Vizeknig Eugen. Victor und der Pole Joseph Poniatowski. 3. per Zug nach Moskau. Die Russen (unter Barclay, ipater unter Kutusow) wichen anfangs planmig vor der bermacht Napoleons zurck, den ihnen nachfolgenden Heeresmaffen nur verwstetes Land briglassend. Smolensk (am 17. August) und nochmals der Borodin (7. September) kam es zu beiderseits verlustreichen Kmpfen. Da Napoleon Sieger geblieben, erreichte er endlich am 14. September das ersehnte Ziel, das Heilige Moskau"._Die weite Stadt war totenstill. Die Bewohner hatten sich mit dem grten Teil ihrer Habe ^veggeflchtet. Napoleon nahm Quartier im Kreml, dem alten Zaren-Palast, und sandte von hier seine Friedensbedingungen an Alexander I. nach Petersburg. . 4. Der Wrand von Moskau. 'Noch in der ersten Nacht io halte es der Gouverneur Rostoptschiu vor seinem Weggange angeordnet loderten an verschiedenen Stellen der Stadt Feuergarben auf. Die Lschvorrichtungen waren bedachterweise mit fortgeschleppt worden, und so verbreitete sich denn von Stunde zu Stunde der Brand unaufhaltsam, unbersehbar. Als endlich am sechsten Tage einfallender Regen die Brandsttten zu lschen begann, war nur mehr ein Zehntel der Stadt brig geblieben. Auf dem Trmmerhaufen erwartete Napoleon ver-geblich die Bescheide auf seine Friedensantrge.

10. Neuere Zeit vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 229

1899 - München [u.a.] : Oldenbourg
Anhang. Aussprache und Betonung der Fremdnamen. In nachfolgendem Verzeichnis frdieanssprachederfremdnamen sind, wie schon im Anhang" zum ersten Bande nher dargelegt ist, nur diejenigen Wrter zusammengestellt, welche eine wesentliche lautliche Ab-weichung gegenber der deutschen Leseweise enthalten. Fr jene Fremdnamen, welche nur hinsichtlich der Betonung in Frage kommen, bleiben die dort aufgefhrten Grundstze vorausgesetzt, insbesondere folgende: 1. die letzte Silbe trgt den Ton, wenn sie als lang bezeichnet ist, z. B. Borodin, Peru; 2. die vorletzte, wenn ein Betouuugszeicheu fehlt, z. B. Manzoni, Pultawa, Morea, Oliva, Sebastopol (und slavifche Personennamen wie Wladimir, Kutusow, Suworow, Romanow, Bostoptschiri); 3. die drittletzte, wenn die vorletzte als kurz bezeichnet ist, z. B. Mustafa, Tjdine, Monaco, Kairo. Alphabetisches Verzeichnis. (Das Zeichen it bedeutet den Nasallant, der betonte Vokal ist fett gedruckt.) Acre, akr. Algier, aldschir. Allonge, alonsch'. Alvinczy, allwinzi. Amiens, amjn. Anciennitt, anjenni-tt. Andrassy, andrafchi. Andre, andre. Anjou, anschu. Antoine, antoan'. Antoinette, antoant'. Arcis, ari. Artenay, art'n. Artois, artoa, Assemblee legislative, aanble leschilatiw'. Aube, ob'. Aurelle, oral'. Avignon, awinjon. Balan, balan. Bapaume, bapom'. Barclay, barkle. Barras, bara. Bayle, bl'. Bailly, baji. Bazaine, basn'. Bazeilles, basj'. Beaugency, boschani. Beauharnais, bo-arn. Beaumarchais, bomar-sch. Beaumont, bomon. Beaune-la-Bolande, bonlaroland'. Beifort, befor (blfor).. Belle-Alliance, bla-lian'. Beranger, behranfche.
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